and the ornaments are going around

Vögel picken mir mit ihren kleinen Schnäbeln Löcher in die Haut, ziehen wurmähnliche Fäden aus meinen Handflächen.
Aus meinem Bauchnabel.
Meinen Zehenspitzen.

Wild flattern sie durcheinander, kreuzen die Fäden, verknoten sie zu einem wirren Gehäuf; flattern hoch und höher. Die Landschaft unter mir entschwindet im Wolkenmeer. Einen kurzen Augenblick lang erinnert mich meine Situation an das bedauernswerte Geschöpf am Kreuz; ein mildes Lächeln entflieht meinen Lippen, dann ziehen die Vögel mich weiter.

Längst habe ich das Strampeln aufgegeben. Ich genieße die Aussicht, genieße die ausgebreiteten Federbetten, und jetzt täte ein Glas Whiskey gut, aber es muss auch so gehen.

Vogelscheiße auf meiner Schulter, Augen zu. Augen zu und hinauf, immer weiter.

Hinauf.

1 comment:

  1. "besser vogelscheiße auf der schulter, als vogelscheiße im auge", hat meine oma immer gesagt, eine sehr weise frau.

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