staring at emotion in the light of day

Zwei Minuten unter Wasser, das Lebensgefühl ist weg,
mein Lebensgefühl.

Das ich mir aufgebaut hatte. Gott, die Luft anzuhalten ist bedrückend, geradezu grauenhaft, wenn dir die Luft ausgeht und du siehst, der Weg zur Luft ist länger als geplant, und die Lungen schreien nach Sauerstoff, schreien dich an, wieso bist du nicht schneller, wieso dauert das so lange, Luft, Luft!

Risse in den Zähnen.
Trockengeriebene Augen.
Blinkende Lichter, rot.

Ich rutsche weg, jedes Mal, wenn ich es versuche, versuche, es einzufangen, das Gefühl. Das Gefühl. Ich dachte, es würde genügen, ich mir selbst und dass ich jederzeit wieder zurück könnte. Fuck. Fuck.

Durch die Stadt. Kopfsteinpflastergestolper. Gesichter im Schnelldurchlauf, zu schnell, um sie sich einzuprägen, wozu auch, wozu es überhaupt versuchen, vorbei, vorbei. Blick bleibt hängen, ein scheues Lächeln, nach mir ausgeworfen, ich lächle zurück, weißnichtwie, vielleicht neugierig, vielleicht nur freundlich. (Bestimmt neugierig.) Ich mag das, so zu schauen, irgendwie interessiert, aber nicht übermäßig, eher abwartend, und mit diesem leisen Kitzel. Das Mädchen mit dem scheuen Lächeln ist mit seiner Großmutter da, später sehe ich es noch einmal, dieses Mal verfehlen sich unsere Blicke, aber sie sieht mich an, das ist alles.

Das spürt man.

3 comments:

  1. "it´s a silly time to learn to swim when you start to drown." <3

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  2. Dann vielleicht eine subjektive Wahrheit. ;-)

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