bonfires of trust, flash floods of pain

I have no idea how I ended up here.

Keinen blassen Schimmer, wie ich hier gelandet bin.

Mein Blut pocht dunkelbraun durch meine Adern; zittrige Finger, gehetzte Schrift auf kariertem Papier, wo bin ich überhaupt? Jage durch Gedankenspiralen, jegliches Raumgefühl verloren; die Zeit hat ohnehin noch nie zu mir gesprochen, wann ist jetzt, wann ist morgen, und würde es einen Unterschied machen?

Wie wir im Auto saßen, eben war die Landschaft noch ruhig am Fenster vorbeigeflogen, dann auf einmal die Kurve, herannahend, viel zu schnell, viel zu real; zu real, um wirklich fassbar zu sein, alles entgleitend, und im nächsten Moment nur noch der aufdringliche Gestank verschmorten Gummis auf Asphalt. Der Ruck des Zum-Stillstand-Kommens, eine Sekunde nichts, und dann die seltsam unaufgeregten, sortierten Gedanken im Kopf:

Warnblinker. Aussteigen. Bloß raus hier.

Dann: Der Zug, der auf mich wartet und K., die mir die Tasche zuwirft, in letzter Sekunde, sozusagen filmreif. Jemandes verschmitzter Blick auf mir, und sein ungestümes Lachen. A.'s verletzende Worte, überhaupt – A.

Die ich nicht verstehe, deren Motive ich noch nie nachvollziehen konnte und alle, alle raten mir, sie in den Wind zu schießen, sie zu vergessen, und dabei ist das eins der einzigen Dinge, bei denen ich mir wirklich sicher bin: Dass ich das nicht tun will.

Manchmal hält man völlig irrational an Dingen fest, und - Kann das nicht doch irgendeinen Sinn ergeben?

Sonne auf dem Gesicht, endlich. Und blaue Knie.

5 comments:

  1. Wie immer, sehr schön. :)

    ReplyDelete
  2. wenn ich auch manchmal versuche, (ueber) etwas schoenes zu schreiben, so war das bestimmt noch nie weniger der fall als hier.

    ReplyDelete
  3. Schönheit liegt im Auge des Lesers, vor allem die Definition des Wortes. ;)

    Das Video ist wirklich süß, dennoch singt sie leider nicht die Zeilen, die mir am wichtigsten sind.

    ReplyDelete
  4. An irrationalen Dingen festhalten, heißt doch zuletzt lieben können. Was schon Geist ist vor einer Berührung? Nichts mehr.
    Ich denke so oft, was du schreibst, habe ich auch schon einmal so oder so ähnlich gefühlt. Und wie selten sind die, die sagen können, was man fühlt, wo ein Herz doch so wenig Sprache ist.Schreib weiter, ich lese weiter =)

    ReplyDelete