tag:blogger.com,1999:blog-33445320667688989582024-03-13T08:03:25.528+01:00someone, somewhere. somehow.queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.comBlogger239125tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-79757113352543142272018-10-10T23:45:00.000+02:002018-10-10T23:45:25.659+02:00 in a tent for twelve with fingers and elbows<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.3cm; margin-right: 0.3cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;">Hunger und Appetit sind zurück, morgens, plötzlich bohrend, beinah schmerzhaft. Im Halbschlaf registriere ich, wie sie sich anzieht, im Nebenzimmer schminkt, wie sie ihre Haare glättet. "Nushki", sagt sie, als sie bemerkt, dass ich halbwach bin, und hält mir einen Pullover hin. Es ist der graue, der immer so riecht, als sei er nicht richtig getrocknet; wir wissen nicht, warum. Sie hält ihn mir hin und ich beschnuppere ihn, meine Nase halbverstopft, es ist kühl geworden in den letzten Tagen. Ich schnuppere eigentlich nur der Form halber, eigentlich weiß ich, dass der Geruch verschwunden ist seit der letzten Wäsche; 60 Grad haben ihn vertrieben. Irgendwie formuliere ich das, halb versunken aber eigentlich wach, und sie lacht und freut sich und sagt, dass sie mich liebt, und ich sage die Formel zurück und kuschle mich selig in die Decken und Kissen. Richtig bequem wird es nicht mehr, deshalb raffe ich mich auf, nach einer Weile. Wir frühstücken gemeinsam, ein paar Minuten nur, dann muss sie los.<br />
<br />
Dann der erste kühle Tag, und ich erinnere mich an Beschwingtheit; ist es vielleicht das, was ich an meinem ersten Herbst fern von Zuhause fühlte? Auf einem anderen Kontinent; spürte ich da zum ersten Mal all die Möglichkeiten, die möglichen Zukünfte? Die Frische der Luft trägt eine Kraft in sich, anders als die des Sommers, eine herzhafte Frische, ein <i>Mich kann nichts aufhalten</i>. Ein <i>Ich packe es an</i>, und vielleicht rührt meine Melancholie daher, dass ich die Stimmung zwar auffange, zwar spüre, aber gerade nicht umsetze, nicht umsetzen kann. <br />
<br />
Später ruft sie an, und ich versuche, alles in die paar Minuten zu packen; alles, was passiert ist und mich bewegt hat in den letzten zwei Tagen, und rede und rede. Sie klingt müde, aber sie freut sich, und obwohl sie im Taxi sitzt, redet sie mit der vertrauten Stimme, die uns beiden gehört. Woman, woman, sage ich, singe ich, und wir sehnen uns beide nach Küssen und Umarmung und nach des anderen Haut. Nach dem beruhigende, euphorisienden Effekt der gegenseitigen Berührung; wie eine Vergewisserung, dass die andere Person existiert, dass sie nah ist, physisch wie mental.<br /><br /></span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-41351821160983143982018-08-27T15:42:00.000+02:002018-08-27T15:42:53.076+02:00 through the smoke rings of my mind<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.3cm; margin-right: 0.3cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;">Ohne
genau zu wissen, welche Assoziationskette mich hierhin führte,
schiebt sich eine Erinnerung nach oben; wie ich mit M. im Gras
lag, nach einer durchfeierten Nacht, wie wir schwitzend und durstig
und immer noch von der Musik durchdrungen schliefen und aufwachten
und uns über das Tempelhofer Feld langsam den Weg nach Hause
bahnten. Ein bisschen taumelnd, ungeschützt in der Hitze, aber durch
den Schlaf erstarkt, stark genug, und mit dem einzigen Ziel: nach
Hause. Den Tag in Angriff nehmen. Die Müdigkeit niederkämpfen, für
den Augenblick; erst mal die Bahnstation finden, erst mal was
trinken, erst mal sehen, wie viel Geld vom Abend noch übrig ist. </span></div>
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;"> </span>
</div>
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.3cm; margin-right: 0.3cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;"> Wie
eine Verkörperung von Sorglosigkeit, von Kindlichkeit erscheint mir
das jetzt; wie frei sich das anfühlte, und wie euphorisch wir beim
Tanzen waren; wie viele Blicke ich genoss und wie angenehm
sich das Denken langsam ausschaltete, das Überdenken, das Über-Ich;
das Urteilen und die Vernunft. Wie schön es ist, sich an all das zu
erinnern, und wie seltsam, gleichzeitig von der Traurigkeit zu
wissen, die mich trotz allem nie verließ. Euphorisch war ich, ja, und auch begeistert, und im Rausch; von Glücksmomenten
durchtränkt und genießend. Und trotzdem weiß ich auch, dass da
noch immer diese tiefe, tiefsitzende Traurigkeit war, die mich seit
der Trennung begleitete; eine Art dunkler Unterton, der immer
mitschwang. Er hinderte mich nicht mehr daran, Glück zu empfinden;
das hatte ich mir erarbeitet. Aber er schuf eine permanente,
unterliegende Unruhe und Dunkelheit; eine, in die man jederzeit
hineinfallen konnte, wenn man sich nicht zusammenriss. Und vielleicht
deshalb sind diese Glücksmomente nicht völlig rein, nicht einzig
Glück, sondern durchmischt mit eben diesem dunklen Ton, einer leisen
Melancholie, einer in Schach gehaltenen Verzweiflung. </span><br />
<br />
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;">Vielleicht
tatsächlich wie ein kleines Tier, das man sich im Brustkasten hält;
ein schlafendes. Und man liebt es auch, es ist ja Teil von einem
selbst; ich würde mir die Traurigkeit nicht absprechen wollen und
ich will den Satz "Ich war nicht wirklich glücklich"
ausschreiben, ohne damit eine Verminderung des Erlebnisses bewirken
zu wollen; ohne damit sagen zu wollen, dass es deshalb weniger wert
gewesen ist oder weniger schön oder weniger erfüllend. Es war ein
erfüllendes Erlebnis genau wegen der Komplexität der Gefühle,
ihrer verschiedenen Färbungen; dadurch, dass nichts stimmig war und
alles stimmte.<br />
<br /></span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-4182879242103263652018-06-17T15:16:00.000+02:002018-06-17T16:28:09.718+02:00 long before the days of no surrender<div lang="zxx" style="margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.3cm; margin-right: 0.3cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><i><span style="font-family: "helvetica" sans-serif;">So
etwas wie Zärtlichkeit ist zu beobachten in ihrem Umgang mit allem, was
sie wachsen sieht. Ein Staunen in Schüben, immer dann, wenn sich das
Gepflanzte in den Vordergrund, in ihr Blickfeld schiebt.</span></i></span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.3cm; margin-right: 0.3cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="font-family: "helvetica" sans-serif;">Morgens rufen die Pflanzen mich wach; sie sind durstig, manchmal brennt die Sonne bereits mittags. Der Salat ist dankbar, lerne ich, eine sympathische Pflanze, genau wie die Erdbeere; der Basilikum eher griesgrämig, mit Hang zum Selbstmitleid. Eine Eiche haben wir gepflanzt, eher aus Versehen. Ich mag, wie sie besonders diesem winzigen Baum behutsam zugetan ist; vielleicht, weil er schneller wuchs als die anderen? Zunächst zart sprießend, und jetzt rapide, ein Stockwerk nach dem anderen.</span></span></div>
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.3cm; margin-right: 0.3cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="font-family: "helvetica" sans-serif;">Abends sind die Farben malerisch; ich laufe und die Felder, Bäume, blühenden Sträucher, alles war malerisch, und ich blieb mehrfach stehen und knipste, blieb stehen und versuchte, das aufzufangen, festzuhalten. Dabei war der Wert selbst ja ganz ohne mich da, und ganz unbeeindruckt von meinem Geknipse. Einzig ich lenkte mich selbst ab von diesem Moment - In dem Versuch, bleibende Erinnerungen zu schaffen, Abbilder des Moments, war mir der Moment ja selbst entglitten. Als ob man sich durchs Halten der Kamera selbst eine Trennung aufdränge: Alles ist <i>Motiv,</i> nichts mehr bloß <i>Umgebung; </i>Fokus, scharf stellen, weichzeichnen. <i>Stimmt das Licht?</i> </span></span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="font-family: "helvetica" sans-serif;">Fühlt man sich als Künstler, in diesen Momenten, oder als beauftragt zur Dokumentation? Assoziiert man mit Vergänglichkeit immer das Verschwinden von Wert? Und </span><span style="font-family: "helvetica" sans-serif;"><span style="font-family: "helvetica" sans-serif;"> liegt </span>dahinter das Streben nach Großem?; etwas Bleibendes will man schaffen, etwas von Bedeutung. Etwas, das erinnert wird, egal von wem, es soll nur nicht im Nichts verschwinden, und außerdem beweist es natürlich: Man war da. Man war selbst ganz höchstpersönlich an diesem Ort und schuf ebendiesen Beweis in diesem längst vergangenen Moment. Etliche Menschen, ganze Ströme von ihnen, und ein Feuerwerk aus Klicks, und alle fotografieren sie doch dasselbe; die selben Orte, die gleichen Perspektiven; ich falle selbst in dieses Muster, ich entscheide, fotografiere, zeichne auf. Wozu, wozu eigentlich; vielleicht lieber mehr <i>Jetzt </i>und weniger Darstellung, weniger Darstellung ist immer wachsender Freiraum, aber eben ein Freiraum, den man nur selbst empfinden und nicht später beim Abendessen stolz herumzeigen kann.</span></span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="font-family: "helvetica" sans-serif;">Und man denkt, ein Tag sei vergangen, und dann sind es dreivierfünf seitdem, als zuletzt, vorhin. Gerade eben noch.</span></span><br />
<span style="font-family: "Helvetica Neue", Arial, Helvetica, sans-serif;"><span style="font-family: "helvetica" sans-serif;"><i> </i><br /> </span></span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-69113656459676665732017-12-12T16:52:00.000+01:002017-12-12T16:58:05.939+01:00 underneath the grass would grow<blockquote class="tr_bq">
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;">"Nach
dem Frühstück gleite ich von einer Hausarbeit in die nächste:
Spülmaschine, Waschmaschine, Wäsche vom Vortag abnehmen, [...] Es ergibt sich, dass ich eine Schublade
entrümple, und dann noch eine, und noch eine, vier sind es am Ende
des Vormittags." <a href="http://fragmente.me/2017/11/wmdedgt-5-november-2017/" target="_blank">- Fragmente</a> </span></div>
</blockquote>
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
</div>
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; margin-left: 0.3cm; margin-right: 0.3cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;"><i>Es ergibt
sich, </i>diese Formulierung löst ein Wohlbehagen in mir aus,
natürlich in Kombination mit dem Rest; weil ich mich erinnere, wie
sich das anfühlt, weil ich das kenne - zu erkennen glaube.
Entrümpeln, entstauben, Papiere ordnen, alte Dinge wiederfinden,
immer wieder angestupst, angestoßen werden von Erinnerungen, und
sich auch ganz willig anstupsen <i>lassen</i>, hin und her, ganz ohne
Gewalt, ganz friedlich. Es ist ein Dahindümpeln der Gedanken, der
Erinnerung, ein Loslassen des krampfhaften Effizienzdrucks, dem man
einmal die Hand gab und der seitdem nie wieder losließ. Es ist ein
Treibenlassen, im Schneidersitz auf dem Fußboden; man ist jung,
verträumt und naiv in diesen Momenten, und man ist es gern.
Geschehen lassen. <i>Es ergab sich. </i>Eine dünne Staubschicht, die
sich ganz leicht, leicht pelzig auf die Zunge legt. Ein dünner
Grauschleier. Feine Sandkörner. Vielleicht steht irgendwo eine
vergessene Tasse kalten Tees. Das Selbst ist zerflossen, hat sich
ausgebreitet wie eine träge Masse, träge und wohl, mit wabernder Schwere. </span><br />
<br />
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;">Diese
Betrachtungen in der Retrospektive, darin liegt etwas Fesselndes, etwas Ungeheures. Vielleicht der Wechselwirkung wegen? Weil man doch die Vergangenheit ständig umbaut, neu deutet, mit neuer Erfahrung zu lesen lernt.</span></span><span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;"> Dort stand ich, und fühlte
mich allein und verschämt und wollte rebellieren, und wusste
nicht, wie. Hier stand ich, und hatte eine Vorstellung von der Liebe,
von ihr als Konzept; das umfasste nicht mehr als eine große
Begeisterung und den Wunsch, jemandem nah zu sein. </span></div>
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div lang="zxx" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;"><span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;">Man vergisst sich und vergisst sich doch nicht,
schließlich dreht sich alles ums Selbst; aber das Selbst auch um so
vieles, das nicht Selbst ist!, all diese Erlebnisse, alles, was
angesammelt wurde, empfunden, überwunden. Es ist wie: alte Wunden
betrachten, mit einer gewissen Wehmut, beinahe als sehne man sich
nach dem alten Schmerz, und bedauere, dass man nur ein schwaches Echo
davon erinnert, ein Echo, das kaum noch zu hören ist, durch all die
Schichten neuer Erlebnisse, durch den Filter des heutigen Kontexts.
Durch das, was man weiß und damals nicht wusste, nicht wissen
konnte. Gedämpft lauscht man diesem Echo (denn schließlich ist
nicht das Echo als solches gedämpft), man lauscht und erinnert. </span> </span><br />
<span style="font-family: "helvetica" , sans-serif;"> </span>
</div>
</div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-10850236281694203582017-07-31T14:57:00.000+02:002017-07-31T17:59:15.275+02:00take that dry blue pill<div lang="de-DE" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify; text-decoration: none;">
</div>
<div lang="de-DE" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify; text-decoration: none;">
<i><span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;">Wasser schlägt mir als Sprühregen ins
Gesicht.</span></span></i><br />
<br />
<span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;"><span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;">Es ist, als stünde ich auf einem
kleinen Dampfer, nach langer Zeit an Deck getraut: nach draußen. An die Reling. </span></span>Der Wind zerwirft mir die Haare. Nichts hält
mehr, alles löst sich, entwindet sich, beinahe neckisch, und dabei die eigene, wachsende Alarmiertheit; <i>wie sehe ich aus?, </i>wie sehen mich die anderen; sogar das Lächeln verrutscht, verzerrt; alles flieht, alles entzieht sich
dir. <i>Retreat, </i></span></span><span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;"><span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;">der einzige Impuls, </span></span><i>back to safety</i>, der einzig vernünftige!; dieser
Machtlosigkeit entfliehen, dem Bodenlosen. Diese Ohnmacht!, die so wahllos um sich greift, sich so unverschämt
aufdrängt; die dich umzustülpen droht, innen nach außen, und dann
sehen das alle, und DANN? </span></span></div>
<div lang="de-DE" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify; text-decoration: none;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify; text-decoration: none;">
<span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;"> Aber – Wenn man nur einen Moment
länger bleibt. Wenn man sich nur entscheidet, sich der Ohnmacht
auszuliefern!, genau dieser Moment, in dem man sich ergibt, dem
Zerren und Schwanken, dem Nassen, Unvorhergesehenen, dann - muss man
lachen!, muss man einfach, es bricht heraus, dieses Lachen, und dann
spürt man die Freiheit, die mit der Ohmacht kommt, die sich dahinter
versteckt hat und dir jetzt zujubelt, die jubelt in deinem Bauch und
du weißt, du bist echt in diesem Moment, <i>echt</i>, schonungslos echt, wahrhaftig und
unverschleiert, und alle um dich herum sind ihr ebenfalls ausgesetzt,
dieser Ohmacht; dem Fahrtwind und dem wilden Wasser, alle sind hier
und du mittendrin, und alle gleich: machtlos, herrlich machtlos. </span></span><br />
<span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;"> </span></span>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;">
</span></span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-18978004037920252092017-05-29T22:15:00.001+02:002017-05-29T22:17:05.702+02:00bound by the other side<div style="text-align: justify;">
</div>
<div lang="de-DE" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify; text-decoration: none;">
<span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;">Ich habe dir nie gesagt –
vielleicht, weil es mir nicht bewusst war – wie ich es empfinde,
dass du rauchst und trinkst und betrunken vom Fahrrad fällst, und
lachend wieder aufstehst und weiterfahren willst. Ich dachte, ich
empfinde hauptsächlich Angst, Angst um dich, und die empfinde ich
auch, aus reinem Egoismus: Angst davor, dich zu verlieren. Angst,
dass du nicht mehr da sein könntest. Dann will ich dich schütteln,
dir die Zigarette aus der Hand reißen und sagen, <i>Lass das,
bitte!, </i>ich will, dass du lebst, so lang wie möglich, und
so lang wie möglich Teil meines Lebens bist. Aber dann ist da noch
eine andere Empfindung, und die kann ich erst jetzt benennen: Es ist
eine Art Bewunderung, eine Hochachtung, I'm in awe of how you treat life, of how you feel that life
can only be worth living if you can enjoy it, und das ist genau das,
was ich mich nicht immer traue, nur manchmal, und meist mit
Gewissensbissen, mit Vorsicht. </span></span></div>
<div lang="de-DE" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify; text-decoration: none;">
<br /></div>
<div lang="de-DE" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify; text-decoration: none;">
<span style="font-size: normal;"><span style="font-family: inherit;">Aber dann stehe ich am Balkon und habe
mir eine halbe Zigarette zusammengebastelt, aus dem Paper von einem
Joint und völlig vertrockneten Tabakkrümeln, und ich stehe da; der Wind reißt mir die improvisierte Kippe fast aus der
Hand, aber ich fühle mich so frei, so losgelöst. Was will ich denn
vom Leben anderes, als es zu erleben? Was soll ich denn damit, wenn
mich nichts berühren kann, und ich mir nichts zu eigen mache?</span></span></div>
<div lang="de-DE" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify; text-decoration: none;">
<br /></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-24452876506714202382016-04-12T20:11:00.001+02:002016-04-12T20:13:48.887+02:00hit the high notes<div style="text-align: justify;">
<i>Ein Wiedererkennen. Hallo, sagen unsere Lippen zur Haut, sagen unsere
Körper. Hallo, und: Wo warst du?, und: endlich. </i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Taxifahrer spielt Jazz, und die Straße zieht vorbei, vorbei, die Nacht läuft nicht langsam genug; ich will, dass wir sie einholen. Schneller, schneller soll er fahren. Es fühlt sich richtig an. Der Ton in ihrer Stimme, Kannst du herkommen? Kannst du dir ein Taxi nehmen? Und in meinem Kopf surrt es, rastet ein, völlige Klarheit, bewusst, entschlossen. Ich fahre. Natürlich fahre ich. Sie will mich sehen, sie will, dass wir uns nah sind, und ich spüre das in ihrem Tonfall, über Kilometer und Kilometer hinweg. Was auf mich eingeredet wird, prallt an mir ab. Die Entscheidung ist längst gefallen, und ich weiß das, und es tut wahnsinnig gut. <br />
<br />
Dann stehst du da, mit dem Geldbeutel in der Hand; Hast du das Geld? Dann die Hände, ganz automatisch, wir halten uns fest, du kriechst in mich rein. Du kriechst in mich rein, und ich halte dich. Verlegen bist du, ein bisschen, und überrascht, als ich frage, ob ich tatsächlich in die Wohnung darf. Dass ich mich vorbereitet habe. Dass sie ihre Meinung geändert haben könnte, während meiner Fahrt. Wer weiß das schon? <br />
<br />
Nein. Sie legt Pyjamas raus, erst nur für sich, dann auch für mich. Sie gibt mir den Laptop und dirigiert mich ins Zimmer. Sie putzt die Zähne und ich schlingere durch die Wohnung, von hier nach dort und zurück, weiß nicht wohin, weiß nicht, was passiert. <br />
<br />
Was passiert? Ich nenne es 'Lovers Back'. Sie nennt es 'The Nightly Call'. Ich nenne es 'True Love Always Wins'. Sie lacht. </div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-82099890267811481032016-04-10T13:03:00.000+02:002018-09-23T13:10:38.843+02:00there's an old voice in my head<div style="text-align: justify;">
<i>Wie trotzig ich das Ende unserer Zärtlichkeit verneint habe.</i><br />
<br />
Das ist ja mein T-Shirt! Ich weiß noch, wie du das gesagt hast. Das ist meins. Wieso trägst du das. Wieso trägst du es zum Schlafen. Da gehört es nicht hin; an deinen Körper, wie eine Liebkosung. Eine vergangene Version von mir hat es im Zimmer einer vergangenen Version von dir aufbewahrt, und jetzt trägst du es, wie zum Hohn. Dabei ist es nicht mehr als eine Verkleidung; du trägst es, um alte Zeiten hinaufzubeschwören, aber so funktioniert das nicht. Das ist vorbei. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Schmerz. Schmerz; lodernd, bohrend, gnadenlos. Frisst an mir, beißt Stücke aus mir heraus, und ich stehe nur da und schaue, was übrig bleibt. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Morgens: Träume aus dem Kopf schütteln, den Gedanken an sie, an alles, mit dem Frühstück runterwürgen. Wenigstens temporär. Tränenkanäle trockenlegen. Ausziehen, wegziehen; mein Zimmer wird von Tag zu Tag kahler, ich will das so, ich beiße die Zähne zusammen und trage den kleinen Tisch auf den Dachboden. Den will sowieso niemand, der ist alt und an einigen Stellen verrostet;<i> ich trage dich</i>, und es ist, als trüge ich ihn in Sicherheit. Into safety; meinen sicheren Rückzugsort verlasse ich, mein Nest, meine quirlige, mit Leben gefüllte Insel der letzten Jahre. Meine Anfänge habe ich hier gemacht, in so vieler Hinsicht; Dinge angefangen und nie zuende gebracht, andere versucht, und ständig gescheitert, aber so viele sind geglückt, so viele Emotionen sind hier gelebt worden; ich wünschte, sie hätten Abdrücke hinterlassen, sich in die Wände gebrannt, bunte Muster gezeichnet. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i> </i>Und immer noch will ich zu ihr, alles drängt mich, alles schreit in mir. </div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-73661826565769788802016-04-03T03:36:00.000+02:002016-04-11T00:50:51.883+02:00keeping me afloat<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<i>C.
hat dir gesagt, du seist egoistisch, und du hast es bestritten,
bestreitest es heute noch; nicht egoistischer als andere,
sagst du, und ich bringe es nicht übers Herz dir zu sagen, dass das
nicht stimmt. Du bist egoistischer als andere. Und ich liebe dich.</i><br />
<br />
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0cm;">
Ich will der Welt den Schädel einschlagen. Der Schmerz frisst an mir,
beißt Stücke aus mir heraus, und ich stehe nur da und schaue, was
übrig bleibt. Ich kann nicht mehr ausweichen, spüre den Schmerz mit
voller Wucht; Entbehrung, Sehnsucht, Angst; krieche rein
emotional auf dem Zahnfleisch und sitze doch aufrecht, halte mich
aufrecht; Sehnsucht, Selbsthass, Scham; irgendwo ist sie jetzt, und
ich weiß nicht, was sie fühlt, und es fühlt sich so sehr nach
Wegbrechen an, du brichst von mir weg und Steine prasseln und es gibt
nichts, was das aufhalten kann.<br />
<br />
Ich wollte dir genügen, das
war ein ständiger Druck auf mir; manchmal mehr, manchmal weniger.
Manchmal hatte ich das Gefühl, ich bin nicht genug. Nicht
leidenschaftlich genug, nicht selbstbewusst genug. Und manchmal: dir
nicht ähnlich genug. Dabei habe ich mich so oft angepasst; weißt du, ich bin so oft spät ins Bett gegangen mit dir,
und du lagst so selten wach an meiner Seite. Ich habe so oft
versucht, die Augen noch offen zu halten, aber wann hast du versucht,
sie für mich zu schließen?
</div>
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0cm;">
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0cm;">
Ich
will zu dir, alles drängt mich, alles schreit in mir. Ich will dich,
wie ich dich früher hatte; ganz und gar, uneingeschränkt,
glücklich. Ich will dich, wie ich dich nicht haben kann, und das
muss ich mir wieder und wieder sagen. <span style="font-family: inherit;">Es
ist: unter Wasser sein, tief getaucht, und da bist du, und ich sehe
dich, und du siehst mich an, und dann schwimmst du davon. Dieses
Gefühl: dich davonschwimmen sehen. Nicht zu wissen, ob du umkehrst,
jemals, oder ob du glücklicher bist: dort, wohin du dich jetzt aufmachst.</span></div>
</div>
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
</div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-30665740310732534732016-02-17T02:16:00.000+01:002016-02-17T02:16:34.013+01:00blue skies from pain<i>Ob sich die Arbeit nicht von allein schreibt; manchmal glaube ich, das ist tatsächlich der Hintergedanke, die Hoffnung. </i><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
Dass sich alle Wörter in meinem Kopf ganz automatisch aneinander fügen, und dann unsichtbar aufs Papier gespuckt werden – von ganz allein, natürlich. Warum könnte ich sonst wieder und wieder andere Beschäftigungen finden, anderes tun, das Wichtige wegschieben, wie eine Kehrschaufel einen Berg Schmutz wegschiebt, und es sammelt und sammelt sich, aber wandelt sich nicht in Gold. Schmutzberge in Gold verwandeln; schweifende Gedanken führen nicht zum Ziel, stattdessen immer wieder daran vorbei, wie Scheibenwischer, wie Leuchtturm-Leuchtstreifen, wandernd, ziellos mit Bestimmtheit, ein schweifendes, rastloses Streifen, und die Zeit zieht zusätzlich vorbei, und du sitzt da, bis du ganz durchsichtig bist, durchsichtig und kaum mehr als ein blässliches Wabern. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Grässliches Labern; du liest Halbsätze im Halbschlaf und klickst dich durch ganz Universen, ohne, dass etwas davon in dir zurückbleibt. Wann hast du zuletzt laut gelacht?, laut gedacht: dass doch nichts über ein bisschen Freizeit geht. Frei, zu zeiten, zu zelten, große Zeiten zu erleben und mitzumischen, aufzutischen, aufzuheitern; Entspanntes zwischen all dem Ziehen und Zerren. Eine Lücke im Gewühl, eine Brise auf schweißbenetzter Stirn, aber wer arbeitet denn heute noch so, dass ihm der Schweiß von den Beinen rinnt; das macht man doch – eben – in seiner Freizeit. Schweiß produzieren. Leise große Schritte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Aus deiner Mitte schält sich etwas heraus wie ein Obst, wie ein verpupptes Tier, es schält sich, fällt. Ein Klumpen Haut bleibt zurück, ein Klumpen Haut bleibt übrig. Das bist du.</div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-16915386932917157402016-02-08T01:16:00.001+01:002016-02-09T02:03:58.797+01:00like I'm not made of stone<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0cm;">
<i><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">While you fuck me,
snatches from last night's dream flare up, they flicker, then they're
gone. </span></i><span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;"> </span>
</div>
<div lang="de-DE" style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">Wenn du gehst, nimmst du
nichts mit von mir; meine Gedanken hängen dir nicht nach, vielmehr
bleibt etwas von deinen an mir kleben. Kleine Gewissheiten deiner
Gegenwart, deiner Existenz; Haut, Mund, Lippen; der weiche Ausdruck
in deinem Gesicht; wie du mich an dich ziehst; wie ich vorsichtig
dein Gesicht studiere, um nach Veränderung zu suchen, oder nach
Kälte, aber nicht fündig werde, und seufzend vergrabe ich meinen
Kopf an deiner Schulter und du freust dich, und ich freue mich; wir
sind zwei warme Wesen, zwei warme Wesen, die sich gern noch näher
wären jetzt, aber es sind Leute in der Küche, es sind noch andere
im Raum, deshalb nur Haut zeigen, wo Haut erlaubt ist, und meine Hand
greift sich dein Shirt, und du greifst dir mein Haar.<p></p></span></div>
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif;">
</span>queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-1201544086137615742015-08-25T03:34:00.000+02:002015-08-25T03:40:18.001+02:00bound to linger on<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><i>Was ich nicht vergessen will: Wie du gelächelt hast, als du langsam aufgewacht bist und meinen Kuss gespürt hast.</i></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Ein leichter, weicher Kuss war das, du hattest die Augen noch geschlossen, und dann, mitten im Begreifen und Erwachen, hast du so gelächelt. Ein rein spontanes, glückliches Lächeln war das. Das war wunderschön.</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Ich bin tatsächlich stolz, merke ich; stolz, dein Vertrauen zu genießen, es genießen zu dürfen, es verdient zu haben. Es berührt mich, wenn du einschläfst, fest um mich geschlungen; wenn du dich dem Schlaf ergibst, wie ein Kind in meinen Armen. Manchmal richtest du im Halbschlaf Worte an mich; ein erklärender Satz, eine Frage, mit geschlossenen Augen, immer mitten aus einem Gespräch gerissen, das du dir erträumt hast. Manchmal wachst du auf und hast das Ende des Films verpasst, bist verwirrt und ein bisschen wütend, aber kraftlos, eher enttäuscht, vielleicht von dir selbst. Als sei es eine Schwäche: eingeschlafen zu sein. Das mag ich. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Ich mag, dich noch nicht aufzuwecken, obwohl mein Nacken schmerzt, obwohl der Film längst zu Ende ist; ich halte dich dann fest und freue mich. Ich halte dich fest mit dem Gefühl, dich beschützen zu wollen, vor allem, was kreucht und fleucht und draußen herumheult. Vor allem, das dich unter Druck setzt, das Erwartungen an dich stellt; wenigstens für den Moment soll die Zukunft ohne Widerstände sein, alle Hindernisse hinweggefegt. Du sollst sicher wandeln in deinem Traum, nichts soll dich quälen. </span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Das wünsche ich mir, das wünsche ich mir für dich. </span></span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-86914828666772316812015-01-24T04:10:00.000+01:002015-01-24T04:25:27.833+01:00like a cat beds into a bean bag<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">wie kann man</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">wie kann irgendjemand</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">jemals</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">sicher sein, das Richtige zu tun?</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">ist das</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">ein Gefühl? folgt das</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">bestimmten Regeln? und</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">in all dem</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">ständigen Wechsel,</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">den Launen, Gedankenräuschen;</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">bei all den Perspektiven, die möglich sind,</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">nötig, vielleicht,</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">bei allem, </span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">was sich aufdrängt und</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">entzieht zugleich, wie ist da</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Richtigkeit</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">überhaupt definiert? </span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Bleibt da</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">nicht immer ein</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Fragezeichen</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span>queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-42985480128959981872013-12-16T01:28:00.000+01:002013-12-16T16:42:53.989+01:00just a vagabond with flowers<span style="font-family: inherit;"><i>Ich
forme Sätze im Schlaf, halblaute Gedanken, </i></span><i style="font-family: inherit;">liege wie gelähmt,
eingelullt, verwachsen. </i><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">You thought I was what you wanted, and I thought you were what I needed, denke ich, und denke im Kreis, und schubse das Denken in eine andere Richtung, weil sonst wieder nostalgisches Verweilen im Damals, und nachträgliche Verschönerung, hier und da, und Verlieren: Des Blickes für – alles, was es sonst noch gibt.</span><br />
<br />
Aber ich denke so oft, Danke. So oft. Ich denke vermutlich liebevoller an sie zurück, als ich es vorher je getan habe; langsam lösen sich auch die Fehler heraus aus dem Bild, ihre und meine, und vieles begreife ich erst jetzt. Begreife, und will mich einfach in diese Vertrautheit zurückschmiegen. Weil es sich unmöglich anfühlt, eine solche Nähe zu jemand Anderem aufzubauen; unmöglich und anstrengend und überhaupt, es wäre nicht dasselbe. </div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Man will eben manchmal das, was da war – genau </span><i style="font-family: inherit;">das</i><span style="font-family: inherit;">. Oder glaubt, es
zu wollen.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"></span>
<br />
<a name='more'></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Was habe ich gedacht, wenn ich neben ihr aufgewacht bin? Ich
erinnere mich an: Nicht viel, und träges Wohlbehagen, und
Zutraulichkeit. Erinnere mich an diese ersten Nächte, diese Tage,
die wir fast ausschließlich im Bett verbracht haben, und kaum
gegessen, kaum getrunken, wozu auch; und wir haben das geliebt,
beide. Von Angst und Grauen erzählt, und Gedanken geteilt; Schicht
für Schicht haben wir einander freigelegt, und sind nicht zurückgezuckt. Du nicht vor mir und ich nicht vor dir; das war wahnsinnig
schön. Darüber habe ich nie geschrieben.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Vorher war es: Ich, mit mir, in Ordnung. Jedenfalls lief es darauf hinaus. Und dann du. Und du um mich. Und immer weiter, immer enger, und näher, bis ich dich fortstieß, und selbst dann. Du
hast mich so ernst genommen, J., du hast dich nur noch um mich
gedreht, ist dir das bewusst? Wir haben uns beide um mich gedreht;
vielleicht war es deshalb zu viel. Du
musstest dir jetzt ein anderes Zentrum suchen, ich weiß nicht, aber
anscheinend gelingt dir das. Das gelingt bestimmt. Du, ich weiß,
dass wir das hinbekommen, dass du das hinbekommst; ich vermisse es
nur oft. Das ist schon blasser geworden, das Vermissen, das stimmt
schon, vor allem deine Küsse aber, die mochte ich immer, und die
werde ich auch immer mögen, verstehst du. </span><span style="font-family: inherit;">Andere will ich gar
nicht, und das weiß ich in solchen Momenten, wenn ich mich Menschen entgegenbiege, wenn ich sie an mich ziehe, bebend, und mein
Herzschlag sich langsam beruhigt. </span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span><span style="font-family: inherit;">Es ist nicht dasselbe. Und dann weiß ich, was ich vermisse
ist deine Intensität; die Art, mit der du mich geliebt hast. Was das aus uns gemacht hat. Und ich
weiß nicht, ob ich das noch mal finden werde; das war das Risiko,
das ich bereit war, einzugehen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Und deshalb ist es so schwer.</span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-30913563048410379972013-11-08T21:52:00.001+01:002013-11-09T13:26:36.670+01:00made it in my mind because<span style="font-family: inherit;"><i>"Wie
kann man sich schon sicher sein", sagt sie, und ich fühle mich
umzingelt, fühle mich eingekreist. </i></span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Natürlich kann man sich nie
sicher sein. Und wir reden noch ein bisschen, und es geht hin und
her, und sie sagt, sie will nicht gehen. Dann bleib, sage ich, und
könnte mir im nächsten Moment die Zunge abbeißen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Alles was sie sieht ist, dass ich Angst habe, sie zu
verletzen. Und das findet sie charmant, überaus rücksichtsvoll, und
überaus unangebracht. "Mach es doch nicht so kompliziert", sagt
sie, "Es ist eigentlich ganz einfach", und ich habe
den Satz zu oft gehört; er löst Widerwillen aus in mir, eine
Fluchtreaktion, und gleichzeitig Sehnsucht danach, genauso zu
empfinden. Ich will die Einfachheit, so ist das ja nicht. Aber sie
ist schlicht nicht da. Sie ergibt sich mir nicht; ich sehe und starre
und greife ins Nichts.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: inherit; text-align: justify;">Und
dann schaut sie mich so an. Ich liege auf dem Bett, seitlich, sie sitzt, an die Wand gelehnt, und betrachtet mich. Und ihr Blick wird so warm, als sie mich anschaut,
ich erkenne das wieder. Ich erkenne diesen Blick, was dieser Blick
impliziert, und in dem Moment wird mir klar, dass ich das nicht noch
einmal kann. Ich kann diesen Blick nicht ertragen; ich will das nicht, und der Moment schießt in mir hoch. Ich richte mich auf, "Ich kann
das nicht", mit Nachdruck, weil es auf einmal so klar ist, weil ich tatsächlich
will, dass sie geht; weil sie ein Fremdkörper ist in diesem Zimmer, in
meinem Leben, und das ist weder ihre noch meine Schuld, das empfinde ich einfach so.</span><br />
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Einfachheit - auf einmal doch, und sie wälzt ein Meer aus Steinen von mir. Auf einmal kann
ich wieder unbeschwert sprechen und lachen, kann ihren Blick unbefangen erwidern; irgendetwas ist von mir
abgefallen, vielleicht die Möglichkeit, wieder in etwas Halbherziges
abzurutschen, wieder jeden Tag gegen die Unsicherheit ankämpfen zu
müssen und gegen die eigentliche Gewissheit: Ich will das gar nicht.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Ich
will das gar nicht, und ich brauche keinen Grund
dafür. Gründe sind egal. Wer die Schuld trägt, ist egal. Es ist
einfach nur wichtig, dass ich danach handle, dass ich mir nicht nehme,
wonach mir gar nicht ist, einfach nur, weil es sich anbietet; ich
will das nicht, und deshalb gehst du jetzt. </span>Und sie steht noch eine Weile zwischen Tür und Angel, und will mich umarmen, und hält sich an mir fest; und ich halte sie fest, weil ich so froh bin, weil es mir leid tut, und weil ich so froh bin.</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Ich
glaub dir das nicht, sagt sie noch ein paar Mal. Ich weiß doch, dass
du was fühlst. Und ich schaue bloß; es ist egal, was sie denkt, und
vielleicht weniger schmerzhaft, auf diese Art. Und ich denke, was
habe ich denn getan, dass du dir so sicher bist, dass du so stark an
etwas glaubst, das nie da war.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Und
dann geht sie, und es tut ein bisschen weh, und gleichzeitig könnte
ich explodieren vor Glück. Weil ich weiß,
das Richtige getan zu haben? Komm gut nach Hause, sage ich, und wuschle ihr kurz
durchs Haar, und sie schaut immer noch so ratlos, so rätselnd, aber
ich will, dass sie geht. Und die Tür fällt hinter ihr ins Schloss,
und ich bin wieder frei. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Unendlich, unaussprechlich frei, und ohne
Angst. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-80373676170289414382013-10-01T00:36:00.000+02:002013-10-01T00:44:15.530+02:00circles and straight lines and drowned eyes<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><em>Du hast meine Füße gewärmt; eiskalt
waren die.</em> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Deine Beine hast du um meine geschlungen, und ich konnte
nicht anders, als mich geborgen zu fühlen. Immer wieder habe ich
mich umgedreht, um einen Kuss zu erhaschen; to snatch a kiss from
your mouth, because it was warmth and sweetness all over again, all
the warmth and sweetness that I knew would soon be gone.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Ich habe gezittert, als du plötzlich in der Tür gestanden hast; ich habe - Aber das ist eine Rührseligkeit, die ich mir nicht leisten kann. Ich kann mir nicht leisten, bei jedem Wort, das ich tippe, in Tränen auszubrechen; wie ein Teenager, der sich jämmerlich fühlt, hundeelend, und die Welt nicht mehr versteht. Ich verstehe; vielleicht nicht die Welt, aber dieses Chaos. Ansatzweise. Ich will den Überblick behalten. Und verquollene Augen helfen dabei nicht.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Das habe ich von dir gelernt. </span><br />
</div>
<div style="text-align: justify;">
<a name='more'></a>Wann immer du in meinem Leben auftauchst, aus einer Laune heraus, regt sich unter mehreren Schichten mühsam zusammengetragener Stärke, Gelassenheit, und gespielter Gleichgültigkeit etwas, das dich zurück will. Jedes Mal. Alle Vorsätze, alle Einsichten sind dann dahin. <br />
<br />
Und ich klammere mich wie ein Kind an deinen Blick, der früher liebevoller war, und weniger oft einem schmerzlichen Stirnrunzeln Platz machen musste. Ich klammere mich an dein Lächeln, das noch immer warmherzig ist, und dich so schön macht. Und ich streiche Strähnen, während du vage dahindämmerst, durch einen Halbschlaf dümpelst, der dich von mir wegtreibt; denn der Morgen bringt Ernüchterung, bringt Klarheit und treibt dich, würgend, zur Kloschüssel. <br />
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">"Lass mich nicht los", hast du gesagt. "Lass mich noch nicht los." Also hielt ich dich fest. Später, als es längst hell geworden ist, draußen, sehe ich dir an, dass du eine rasche Umarmung zum Abschied vorziehen würdest. Aber ich bestehe auf den Kuss. Ich bestehe darauf, weil es mich schmerzt, wie schnell du die Nähe zwischen uns wegwischst; wie gern du sie vollkommen ausradieren würdest. Es schmerzt, dir dabei zuzusehen; auch, wenn es dein gutes Recht ist.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Und dann sagst du, "Es gibt nichts zu reden", und wir telefonieren vierzig Minuten lang. Vierzig Minuten, in denen ich langsam begreife, dass meine Erinnerungen, im Gegensatz zu deinen, nicht von hässlichen Schatten befallen sind. Dass ich aber die Mutter deiner Schatten bin. Dass du mich eigentlich verabscheust, und dir das bloß entfallen war. Dass wir nie wirklich zusammen gepasst haben; natürlich nicht, auf einmal siehst du das ganz klar: wie gegensätzlich wir sind! </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Dass es dir leid tut, sagst du; und, dass du den Absinth weggekippt hast. Denn das ist die einzig wahre Lösung. If emotions run wild, you have to tie them down. Lock them up. Hold them in and force them back, again and again, until they're tired, tired of trying to get loose. Tired of anything.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"></span> </div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-53724238243151301532013-07-27T14:05:00.000+02:002013-07-27T14:05:20.024+02:00getting lost in the blue<em><span style="font-family: inherit;">Du nimmst dich viel zu ernst, sagt sie, als ob ich das nicht wüsste.</span></em><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Sie tritt aus dem
Gebäude und kommt schnurstracks auf mich zu; ich muss nicht einmal
winken, ich blinzle bloß und richte mich auf, überall klebt
vertrocknetes Gras, an meinen Waden, meinen Knien. Sie setzt sich zu
mir, mit halb verkniffenem Gesicht, das schwankt zwischen Freude und
Irritation und Ärger, hin und her, und ich lächle vorsichtig und
fühle mich ganz klein und klar. Also, sagt sie. Ein Schmetterling
setzt sich auf meinen Zeigefinger. Vielleicht eher ein Falter, aber
bunt, und hübsch; Guck mal, wie schön, sage ich und halte ihn ihr
entgegen. Und er flattert um uns herum, die ganze Zeit während wir
da sitzen und reden; einmal setzt er sich ganz kurz auf ihre Nase.
Wir lachen. Es ist merkwürdig. Ist komisch, ihr so nah zu sein, und
gleichzeitig nicht; aber es funktioniert, wider Erwartens. Sie schaut
ein bisschen an mir vorbei, wenn sie spricht; sie schaut mich
seltener an als früher. Manchmal kneift sie die Augen so zusammen
und fixiert mich, und ich weiß nicht, was sie denkt. Ab und zu wird
es still zwischen uns, wir schieben die Fahrräder über Sand und
Kies und ich weiß nicht, was ich sagen soll; bin zum ersten Mal im
Gespräch mit ihr gestrandet. Irgendwas erzähle ich dann;
blindlings, was mir einfällt. Es gibt nichts zu hoffen, sagt sie,
und es tut <strike>kaum noch</strike>
immer noch weh, ich nicke und sage, Ich weiß. Ich weiß, aber ich
will dir noch ein bisschen von dieser Nähe geben, ich will sie
selbst noch mal spüren, verstehst du das nicht; keinen Kontakt mehr,
sagt sie zum Abschied, und ich will doch nur einen Abschluss. Ich
will abschließen und will es nicht; es ist, als würde ich die Tür
immer wieder aufreißen, und dein Widerstand wird immer stärker, und
das macht mich traurig. Und eigentlich weiß ich, es gibt keine Tür,
es gibt nur dich und mich und zwischen uns die Fahrräder.</span><br />
<br />
<span style="font-family: inherit;">Später liege ich im
Bett, drapiert dahingestreckt, und spüre die Melodramatik auf meinem
Gesicht, spüre das, und muss lächeln, muss beinahe lachen, aber es
ist dunkel und ich liege im Bett, und darum lächle ich bloß,
belustigt über mich selbst, und denke an sie, und fühle mich
verbunden.</span></div>
<div align="LEFT">
<span style="font-family: inherit;"> </span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-7639356943692790472013-07-11T22:02:00.000+02:002013-07-16T15:47:12.502+02:00wild green stones alone<div style="margin-bottom: 0cm;">
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Was ist los?</span></div>
</div>
<span style="font-family: inherit; line-height: 2.1em;">Nichts. Nicht wirklich.</span><br />
...?</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: inherit; line-height: 2.1em;">Ich will nicht, dass du heute Abend vorbeikommst.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: inherit; line-height: 2.1em;">Was?</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: inherit; line-height: 2.1em;">Ich kann das nicht mehr.</span></div>
<span style="font-family: inherit; line-height: 2.1em;">Was?</span><br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<div style="text-align: justify;">
Ich hab mit einer geredet, die denselben Mist mit ihrem Ex durchgemacht hat. Die von ihm betrogen wurde. Und die hat mich gefragt, warum ich es noch mal mit dir versuche. Und ich wusste nicht, was ich sagen sollte.</div>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<div style="text-align: justify;">
<i><br /></i></div>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<div style="text-align: justify;">
Weil du mich noch liebst, denke ich. Bringe keinen Ton heraus. Ich schüttle den Kopf, schüttle mir aus dem Kopf, was sie gesagt hat; ich fasse nicht, dass das passiert. Ich hätte es erwarten sollen; ich hatte es erwartet, und dann nicht mehr, dann hatte ich gedacht, vielleicht klappt es ja doch. Wann habe ich zu heulen angefangen? Ich weiß jetzt, warum es heißt, „die Welt bricht zusammen“; denn der Himmel bricht irgendwie auf mich runter, die Realität, alles stürzt auf mich ein. Sie will nicht mehr, sie will nicht mehr, kreist es in meinem Kopf. Ich schluchze ins Handy, halte mich daran fest.<br />
<br />
Kann ich dich anrufen, hattest du gefragt, in der SMS, vor ein paar Minuten. Vorher hatten wir geklärt, dass ich abends zu dir kommen würde; du hattest es vorgeschlagen, wolltest mich bei dir haben, du wolltest das.<br />
<br />
Sorry, sagt sie. Ich lege auf.</div>
</div>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-85812997475268217042013-07-02T18:17:00.000+02:002013-07-02T18:17:01.888+02:00fading from your memory<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><i>Ich bin müde, sagt J., und dann
kommt sie doch noch vorbei. </i></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Sie ruft, draußen vor dem Fenster, und
dann gehen wir zusammen einkaufen, und die Kassiererin will den
Ausweis nicht sehen. Die Waffeln später sind luftig und gut, M. hat
schlechte Laune, deshalb stichelt und piesackt sie, und ich flüchte
mich in J.s Arme als ich nicht weiter weiß, als ich kein Kontra mehr
geben will und kann. Ich bin froh, dass du gekommen bist, sage ich,
und sie sagt, Ich auch. Und als wir uns die Bettdecke über die Köpfe
ziehen, kann ich es wieder kaum fassen; dass sie mich so nah kommen
lässt, dass sie mir verzeihen will, und vielleicht sogar verzeihen
kann.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-69327827288268913832013-06-21T12:55:00.001+02:002013-06-21T19:32:47.626+02:00with soggy clothes and breeze blocks<div align="LEFT" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="color: black; font-family: inherit;"><i>Alles ist anders.</i></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: left;">
<span style="font-family: inherit;"><br />
</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Als
ich das ausspreche, lachst du und sagst, du hast dir genau das
vorgestellt, in den ersten Wochen nach der Trennung. Später sagst
du, du willst nicht wieder mit mir zusammen sein. Dass du das jetzt weißt.
Und ich küsse dich trotzdem, küsse dich, weil deine Küsse etwas
anderes zu sagen scheinen; weil deine Küsse mich wollen und mir
sagen, dass das nie aufhört.</span></div>
<span style="font-family: inherit;"></span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><span style="font-family: inherit;">Das
Wasser wirkt, als hätte jemand darin einen Pinsel ausgewaschen;
dunkel, schwarz, unsere Füße eingetunkt; ich platsche ein bisschen,
aus Verlegenheit, aus Scham. Ihre Kiefer malen. Sie starrt mich in
Grund und Boden. Ich starre auf ihre Arme, ihre Schultern, die stark
und schön sind; ich fühle mich: eingestampft, ausgeleert,
unverstanden. </span></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Einmal
greife ich mir meine Tasche, vor lauter Unverstandenheit – nein,
eigentlich, weil sie sich weigert, zu verstehen, weil sie mich
absichtlich verletzt und beleidigt, und jedes Recht dazu hat, nur
muss ich es mir nicht unbegrenzt anhören – jedenfalls greife ich
die Tasche und fühle den Schwung, fühle den Ärger, der mich nach
Hause tragen könnte, der mich Gesicht und Herz verschließen lassen
könnte aber ich will - „Ich will nicht gehen“, sage ich, und
setze mich wieder. </span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Sie
schaut bloß. Sie hätte mich gehen lassen.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Sie
umarmen wollen, nicht wissen, wie, und was sie will, was will sie,
wie schaut sie mich an, was passiert jetzt. Und dann sitzen wir ganz
nah, und ich spüre ihren Atem, spüre, dass ihr Körper sich
ebenfalls nach mir sehnt, und als ich meinen Kopf aus ihrer Halsbeuge
– ihr Haar kitzelt mich ein bisschen, ich nehme wahr –
nehme wahr, ganz deutlich, wie sonst nie – meinen Kopf aus dieser
Kuhle zwischen Schulter und Hals hebe, ganz langsam, da weiß ich
schon, was passieren wird, und sie weiß es auch, und ich sehe –
oder bilde mir ein – Tränen in ihren Augen, sie kämpft mit sich,
sie will nicht und will doch, und in mir gibt es nichts, das nicht
will. </span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Und
ihre Lippen sind weich, und ihre Zunge stört mich nicht, wie andere
Zungen mich stören.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Ich
war noch nie jemandem so nah, sage ich, und sie verzieht ihr Gesicht.
Das bringt ihr nicht viel, weiß ich, wenn all die Nähe auf einer
Lüge basiert hat. Aber gerade jetzt, genau jetzt fällt meine Maske,
und sie sieht, sieht alles, was dahinter ist, und als wir uns küssen
reißt es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich bin schutz- und
lügenlos, lückenlos ihr hingehalten, hingegeben, aber sie will
nicht in den Schatten kriechen, sie will keine halben Sachen.</span><br />
<span style="color: black; font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="color: black; font-family: inherit;">Wir
können uns gegenseitig nicht geben, was wir wollen, sagt sie, und
ich denke, dass sich vielleicht gerade ändert, was ich will. </span><span style="font-family: inherit;">Die Leute sagen mir, das kannst du vergessen, das wird nichts, lass die mal in Ruhe. Aber ich will nicht. Das will ich nicht.</span></div>
<br /><span style="font-family: inherit;"></span>
<span style="font-family: inherit;">
</span>queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-66702178930000552732013-05-11T14:05:00.000+02:002013-05-11T14:21:22.059+02:00for stealing your heart away<i style="font-family: inherit;">"Du bist frei", lachte sie bitter.</i><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">"Kannst küssen wen du willst, schlafen mit wem du willst." Bin ich frei, bin ich verloren; kann man beides nur zur gleichen Zeit sein?</span><br />
<span style="font-family: inherit; text-align: justify;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit; text-align: justify;">Ich fühle etwas, endlich fühle ich etwas, das war es doch, was ich wollte, oder nicht? Das ist es doch, hinter dem ich her war. Hier ist es, und es ist Schmerz; ich wusste nicht, dass ich solch heftigen Schmerz empfinden kann. Vielleicht habe ich es bloß verlernt. Vielleicht habe ich mich daran gewöhnt, Schmerzen erspart zu bekommen; bestimmt sogar. </span><br />
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Räum alles weg, was dich an mich erinnert, sagt sie, als sei es nicht sie, die ich damit aus meinem Leben radiere. Es hilft, sagt sie, und lächelt traurig. Ich schüttle bloß den Kopf. Später raffe ich tatsächlich alles zusammen, was mir in den Blick fällt; die Kerze landet im Müll, ihre Karten in einer Tüte, all die Karten, die sie mir geschickt hat, und ihr Kissen. Ich stopfe alles zusammen, greife mir Schlüssel und Handy und stürme in die Nacht. Tanze mir Schwermut aus dem Körper.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Gegen drei stapfe ich summend die Treppe hoch, mit dröhnenden Ohren und trockenem Mund. Es ist am besten so, sage ich mein Mantra auf, und schrubbe mir das Salz von den Wimpern, und den Schweiß von der Stirn. Aber im Bett kapituliere ich. Das Kissen fehlt, obwohl es nur klein ist, und eigentlich ohne Bedeutung; sie hatte es mir mitgegeben, für die Busfahrt, und danach lag es eben im Bett, weil ich nicht wusste, wohin damit. Jetzt klammere ich mich daran, als hinge mein Leben davon ab, und vertraue ihm meine Verzweiflung an. </span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Ich habe versagt, enttäuscht und verloren. Deshalb schluchze ich. Sie glaubt nicht mehr daran, an uns; deshalb schluchze ich. Und, weil sie vielleicht Recht hat. Weil ich nicht will, dass sie Recht hat. Weil ich sie vermisse.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Besonders deshalb.</span><br />
<div>
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
</div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-42532252245311754872013-05-06T12:55:00.000+02:002013-05-06T13:21:15.596+02:00crumble to the sea<i><span style="font-family: inherit;">Sterben?, sagt sie. So bald wie
möglich.</span></i><br />
<i><span style="font-family: inherit;"><br /></span></i>
<span style="font-family: inherit; text-align: justify;">Mein Blick verengt sich. Sie
steht da, ans Fenster gelehnt, eine Dose Bier in der Hand, und schaut
vage ins Nichts.</span><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">"Warum tust du es dann nicht
einfach."</span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Sie schaut auf, fragend,
verwirrt; die Härte in meiner Stimme hat sie verletzt. Ihr Blick
tastet mich ab.</span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">"Ich will einen friedlichen Tod",
sagt sie dann. "Deshalb."</span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">"Dann nimm Tabletten", sage ich, "warum nimmst du nicht einfach Tabletten und bringst es hinter dich,
verdammt."</span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Sie schaut mich still an. </span></div>
<br />
<div style="text-align: start;">
<span style="font-family: inherit; text-align: justify;">"Weil
ich feige bin."</span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Den letzten Schluck kippe ich mir auf die Zunge, dann wird die Dose zerquetscht, und
landet leise klappernd im Hinterhof.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">Ich verstehe das irgendwie, sagt
jemand, der dabei steht, und ich muss mir den Mist nicht anhören,
muss mir keine Diskussion darüber anhören, wie lebenswert das Leben
denn nun wirklich ist, und überhaupt, sind wir nicht alle ein
bisschen suizidgefährdet. Hatten wir diese Gedanken nicht alle schon
mal, Nein, sage ich laut, ich verstehe das nicht.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: inherit; text-align: justify;">Alles sieht anders aus, im
Nachhinein. Die Zigaretten, die wir zusammen geraucht haben; all die
Abende, an denen sie mehr trank, als gut für sie gewesen wäre;
alles. Alles entwertet, alles zu einem Zweck, der nichts mit Leben zu
tun hat; ich bin betrogen worden, hintergangen, vorgeführt. Ich will
sie kratzen und beißen und sie anschreien, will ihr ins Gesicht
schlagen, mit voller Wucht, damit sie etwas spürt, damit sie lebt,
und leben will. Ich kralle aber nur die Finger in meine Jeans, und
sitze wie gelähmt.</span><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Erst nach einer Weile löst sich meine Starre. Das Thema ist noch immer dasselbe, ich höre nicht hin, ich </span><span style="font-family: inherit;">greife sie mir,
greife ihre Hand und ziehe sie hinter mir her, die Treppen entlang,
durchs Gartentor, auf die Straße. Und dann presse ich meine Lippen
auf ihre, bis sie den Kuss erwidert, bis sie aufgibt, ihren Kopf in
meiner Halsbeuge vergräbt und zu weinen beginnt. N. ist uns gefolgt,
steht lässig rauchend ein paar Meter entfernt und verschmilzt zur
Hälfte mit der Dunkelheit. Unsere Blicke kreuzen sich über ihren
Kopf hinweg. Ich streiche sanft ihren Rücken. Wir taxieren einander.</span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">"Wenn du denkst, du hilfst ihr
damit, hast du dich getäuscht", sagt er. </span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="font-family: inherit;">"Hau ab", sagt S., und
klammert sich an mich. Eine Weile steht er noch da und schaut, dann
wirft er mir einen letzten Blick zu, dreht sich um und geht.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-63324955716283328012013-04-15T04:06:00.000+02:002013-04-15T04:06:41.723+02:00a thread to begin<span style="font-family: inherit; text-align: justify;"><i>Du bist so unsicher, wirft sie mir vor.
Und sie hat recht, es mir vorzuwerfen. Ich stolpere durchs Leben
und rede mir das Unbequeme dramatisch, und das Schöne zu Scherben. </i></span><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Manchmal muss man ein paar Zeilen
löschen, um neue Worte zu schöpfen. Ich bin ein bisschen wie im
Halbschlaf; ein bisschen </span><i style="font-family: inherit;">nicht
da</i><span style="font-family: inherit;">, obwohl das nicht
stimmt, jedenfalls nicht immer, und eigentlich nicht oft. Ich bin
schon da, und ich sehe und nehme wahr und existiere, aber nichts
davon hinterlässt einen Eindruck. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Dass ich es nicht verstehe – könnte damit zusammenhängen, dass ich es selbst noch nie empfunden habe. Liebe. Dieses monströse, alles verschlingende Wort, so mächtig und platt zugleich; zu viele Füße sind schon darüber getrampelt, zu viele Hände haben sich danach ausgestreckt. </span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Was ist, fragt sie, und ich finde mein Lächeln auf ihren Lippen wieder. Nichts, sage ich, und schmiege
mich an sie, und drücke Küsse auf Lippen, Wange, Hals. Wärme
umwogt mich. Wärme kitzelt in der Magengrube. Fest hält sie mich,
und ich will meine Freude auf sie übertragen wissen, will, dass
meine Küsse ihr sagen, was mein Mund sich zu formen weigert. Was
sagen Worte schon. Dass sie immer so viel mit sich tragen, so viel
implizieren müssen. Vor allem diese drei Worte; sie versprechen so
viel. Und ich kann längst nicht sicher sein, auch nur die Hälfte
dieser Versprechungen einhalten zu können. Ob ich es meine. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Ob ich
es will.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-8099416020311647752013-02-25T02:09:00.000+01:002013-02-25T02:09:18.785+01:00shut the door tight<span style="font-family: inherit;"><i>Das ist jetzt zwei Jahre her.</i></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span>
<span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><b><span style="color: #444444;">QM</span></b>: Hey<br />
<br />
<span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span>Lass mal weggehen, irgendwann.<br />
<span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;">Lass uns feiern gehen, und die Welt vergessen.</span><br />
<span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"><br /></span>
<span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; line-height: 16px;">Ja?</span><br />
<br />
<span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222;"><span style="line-height: 16px;"><b>A</b>: Und dann?</span></span><br />
<br />
<span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="font-family: inherit; line-height: 16px;"><span style="color: #222222;"> </span><b><span style="color: #444444;">QM</span></b><span style="color: #222222;">: </span></span><span style="font-family: inherit;">Und dann -</span><br />
<div style="margin-top: 10px;">
<span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="font-family: inherit;">Ihr dabei zusehen, wie sie sich auflöst.</span></div>
<div style="margin-top: 10px;">
<span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="font-family: inherit;"><span style="color: #222222; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; line-height: 16px;"> </span></span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="color: #222222; font-family: inherit; line-height: 16px;"> </span><span style="font-family: inherit;">Die Welt. Oder die Erinnerung daran.</span><br />
<span style="font-family: inherit;"><br /></span></div>
queen of maybehttp://www.blogger.com/profile/00559563526479379244noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3344532066768898958.post-27412513561343626982013-02-15T20:18:00.001+01:002013-02-16T19:15:08.327+01:00heading downstream<i style="font-family: inherit;">Sie sitzt auf dem Teppichboden,
Kopf gesenkt; Strähnen ihres dunklen Schopfes verbergen Stirn und
Augen.</i><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: inherit;">Ich: Ratlos, hilflos. Still. Dann rutsche ich zu ihr herüber,
rutsche ganz nah an sie heran, ziehe ihren Kopf an meine Brust. Ein
leises Schluchzen wringt sich aus ihrer. Meine Hand streicht ihren
Rücken. Ich lehne den Kopf an ihren. Atme in ihre Schulterbeuge. Ich
will, dass sie weiß: Das Leben geht weiter. Und dass sie weiß: Ich
will ihr nah sein. Ihr Kraft geben. Ich drücke einen Kuss in ihren
Nacken und weiß: Nichts davon hilft. Nicht wirklich. Ich kann es nur
trotzdem versuchen.</span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
</div>
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