under the lights, over the moon

Es gibt sie einfach – diese Tage, an denen man aufwacht, und alles ist richtig. Nicht etwa, weil sich über Nacht alle Probleme in Luft aufgelöst haben oder man einen schulfreien Tag vor sich hat. Es muss weder die Sonne scheinen, noch das Lieblingslied im Radio laufen, an einem solchen Tag; und dennoch –
Man wacht auf, und spürt es. Die Bettdecke umschmiegt einen freundlich, auf den Lippen liegt noch der flüchtige Nachgeschmack eines Traumes; und man reibt sich die Augen, streicht sich durch die Haare, und alles scheint einem wohlgesonnen zu sein. Genüsslich kuschelt man sich in die Kuhle der Matratze, so weich wie noch nie, und man lächelt in sich hinein und wird ganz warm, innen drin.

Tapsend auf dem Weg ins Bad. Das Spiegelbild blinzelt verschlafen zurück, verwuschelte Haare. Das Müsli schmeckt intensiver als sonst, die Zeitung raschelt; und das Lächeln wandert langsam vom Bauch hinauf, gluckst in der Kehle, springt auf die Lippen und macht es sich dort bequem.
Alles ist so richtig. Die eigene Haut fühlt sich richtig an; so weich und warm und man selbst. Und dann verfliegt das, im Laufe des Tages, und am Abend, wenn du im Bett liegst, erinnerst du dich vielleicht daran. Dass alles richtig war. Und dann weißt du nicht mehr, was es war, das es verscheucht hat, dieses Gefühl, und bist vielleicht kurz traurig, weil du es gern gehabt hast. Und kurz bevor du einschläfst denkst du – Wann es wohl wiederkommt?

Und du hoffst, dass es bald ist. Dieses Mal wirst du darauf aufpassen.