how long can you stand the heat

Goldbraune Arme am Nachmittag,
In klackernden Schuhen schwanken
Zwischen Lächerlich- und Weiblichkeit;
Blicke auf meinen Beinen.

Mit nacktgebräunten Füßen im Auto sitzen und den Schweiß sich in der Kniekehle sammeln spüren, nicht unangenehm, aber kitzlig, und noch den Geschmack von Kirsche im Mund. Und fahren, und fahren, und denken, liquid heat. Den Blick später, nass und tropfend, über keck aufgeworfene Lippen und Sommersprossen gleiten lassen und -

Ich greife nach der Kaffeetasse, halb zerstreut, halb konzentriert auf das, was der Bildschirm mir entgegenflimmert. Namen, Daten, Prozentzahlen; ich wühle mich hindurch, nein, klicke mich hindurch, sanftsauberes Klick, da und da und da, und der Kaffee wird weniger, der Kaffee wird kalt, der letzte Schluck ist immer kalt, warum eigentlich.

Kalt und süßer als die vorigen, der Zucker sammelt sich unten, dabei nehme ich nicht viel, aber zwei Löffel sind es doch, gehäufte Löffel, und dann gerührt und sich innerlich über den fehlenden Schaum mokiert, aber Hauptsache warm, Hauptsache Getränk und Tasse und das damit verbundene Gefühl von Geschäftigkeit, Emsigkeit, vielleicht, bei dem Wort denke ich sofort an eine Biene, das Wort summt.

Ich hatte ganz vergessen, wie klebrig Sommer ist.

a vision softly creeping

Zukunftsmusik forme ich. Ich forme den Kloß in deinem Hals, der sich nicht auflöst, wenn du dich räusperst, forme deine Wimpern, wenn du sie morgens von Schlafsand befreist, und dein Herz, wenn es sticht, und du weißt nicht, woher das kommt.

finding nothing but questions and devils

Ich glaube, manche Dinge können nicht wieder gut gemacht werden.

Ich glaube, es gibt Worte, die so sehr verletzen, dass man sie nicht vergessen kann, nicht verzeihen. Und jedes Mal, wenn der Mensch, der sie ausgesprochen hat, dich nun berührt, zuckst du unwillkürlich zusammen, verkrampfst dich, kannst nicht wie sonst sein, dich nicht wie sonst geben, so unbefangen vertraut.

Kannst zwar lachen und scherzen, und die nackten Füße auf dem Beifahrersitz von dir strecken, aber es ist nicht wie vorher. Das Wohlgefühl bleibt aus, die angenehme Gewissheit, hier sein zu können, wie du bist, gefahrlos, ohne Bedenken, einfach los und fallen lassen, dich und die Gedanken aus deinem Mund.

Stattdessen diese stumpfe Unruhe in seiner Gegenwart, und ja, ich mag es mit ihm gesehen zu werden, unbekümmert und mit rotem Piratentuch neben mir, aber ich weiß, diese Leichtigkeit ist nur gespielt, das Tuch eine Verkleidung, genau wie der nackte Oberkörper.

Und ich verstehe die Ursache der Verstimmung nicht, eine ganze Weile lang, erst nachdem wir den See hinter uns gelassen haben, die Haut noch sanft glühend von der Abendsonne, die dunkelnassen Haarsträhnen im Wind flatternd, trocknend, und er sagte, ich solle Photos schießen, und hielt an, um eins von mir zu knipsen; da verbarg ich mein Gesicht vor ihm.

Du siehst schön aus, sagte er, wie beiläufig, wie, um mich daran zu erinnern, und ich warf lachend den Kopf in den Nacken und er drückte den Abzug.

Den Auslöser. Ich bin müde.

sometimes, time doesn't heal

Auf ihre Anwesenheit war ich vorbereitet und doch
nicht vorbereitet gewesen.

Immerhin brachte ich es fertig, einen flüchtigen Gruß zu lächeln, später sogar einige Worte mehr, und ich, ich merke, dass ich sie vermisse, aber nicht ihren Körper, nicht in diesem Sinne, also nicht das, was unsere Beziehung ausgemacht hat, oder was ich dafür hielt, sondern.

Sondern stattdessen die Leichtigkeit, mit der wir unsere Meinungen austauschten, die vermisse ich, und ich vermisse ihre Art, sich über mich lustig zu machen, und dass es mir nie schwer fiel, in ihr Lachen einzufallen. Ich vermisse es, dass wir miteinander scherzten, auf eine Weise, die sagte, ich mag dich.

Ich vermisse es, ständig darüber nachzudenken, ob ihre Meinung wohl mit meiner übereinstimmt, und darüber, ob ich sie am Wochenende wohl sehen werde. Ich vermisse es, ihr zuzustimmen, oder ihre Augen sich verengen zu sehen, weil ich ihr heftig widerspreche. Ich vermisse es, in den Pausen den Blick schweifen und dann auf ihr ruhen zu lassen. Vermisse es, stumm vor Verlegenheit neben ihr die Treppe im Schulhaus hochzusteigen.

Ich vermisse sie, weil sie wichtig war, auch ohne das Drumherum; wichtig war sie, für mich, und das schwappt in mir hoch, wenn ich sie sehe, weil ich sie mag, ich mag sie immer noch, und wie ist das zu vereinbaren. Ich vermisse sie.

Ich vermisse es, sie zu vermissen.

waded in the scent of chlorine upon our skin

And you might feel something like love in your stomach, somewhere, something like depth and tenderness, but don’t you take it for real, please. Don’t you take it for love.


full of charts and facts and figures and instructions for dancing

Das Außen vergessen, ins Innen flüchten, und was heißt schon flüchten.

Meine Wimpern verhaken sich, ich erinnere mich an kuhgefleckte Weidewiesen und den Geruch von frischgebeiztem Holztisch auf der Terrasse, aufdringlich in die Nase steigend, und die Müdigkeit, die summt im Kopf, bis man die Musik aufdreht und den Kaffee herunterwürgt, oder eben nicht, oder man sinkt ins leise gluckernde Bett, so nachgiebig weich, und das Bettlaken ist weiß, und die Bettdecke auch, aber das fällt mir jetzt erst auf.

Und ich denke, vielleicht kann ich mich verlieren und finden zugleich, und wie viel ich Preis gebe ist allein mir überlassen, man kann es nicht aus mir herauskitzeln, das bestimme ich selbst. She can take care for herself, diktiere ich, und sie lacht und fragt, kann ich das?, und ich tue so bestimmt, aber schwanke innerlich so zerrissen, zerbissen von Vorwürfen, kannst ja mal früher aufstehen und Kaffee machen, kannst ja mal Geld verdienen, die Küche putzen, das Bad.

Ich denke, wann habe ich zuletzt etwas gefühlt, wirklich gefühlt, ohne dabei zu verkrampfen, wann habe ich zuletzt einfach etwas auf mich wirken lassen, ohne dabei großartige Gedanken produzieren zu wollen; Gedanken und Worte suche ich, pausenlos, Worte, die treffen, und Gedanken, die abwehren. Es laugt mich aus, diese ewige Ausschauhalten, das niemand sieht, und was nützt es denn. Mir. Dir. Uns.

Ich frage mich, weshalb; Liebe scheint immer da zu sein, wo man sie nicht gesucht hat, vielleicht ist es mit allem so. Ich entdecke Liebe im Nachhinein, da war sie, und da hat sie hinter einem Baum gestanden und mir zugewunken, und ich habe geblinzelt und, natürlich war da nichts mehr, als ich erneut hin sah.

Hier und hier ist so viel Liebevolles, so viele Möglichkeiten, aber ich fühle mich auch ohne dieses Gefühl, das ich als Liebe definiere, geborgen und zugehörig, und das ist neu, diese Verbundenheit ohne Anhaltspunkt, ohne Verbindung, weißt du.

Neu ist gut. Neu geht weiter.

Und manchmal bringt Neu mich zurück.