Sie sitzt da und kritzelt irgendetwas, dann schaut sie hoch.
Schaut mich an, mit zusammengekniffenen Augen. Kritzelt wieder. Schaut wieder hoch. "Ich mag dein Profil", sagt sie und ich winde mich vor Verlegenheit, winde mich antwortsuchend.
Ich war den ganzen Abend darauf bedacht gewesen, ihr nicht zu nah zu kommen, mich ihr nicht aufzudrängen. Sie hatte sich neben mich gesetzt, das war nicht geplant, ich wollte ihr lieber gegenüber sitzen, aber so war die Nähe eben doch da, und die Füße berührten sich mitunter, zufällig, ich rutschte fort von ihr, um ihr Platz zu geben. Meine Beine als Barriere zwischen uns, irgendwann nicht mehr, irgendwann lag sie mit dem Kopf bei mir und meine Hand streifte ihr Haar, das war schön.
Und ich denke, wenn du mich zeichnest, dann ist es dem ähnlich, was ich getan habe; ich habe dich beschrieben, habe über dich geschrieben, von dir. Ich war dir nah in Worten, du bist mir nah mit Stift und Papier. Jemanden beschreiben, jemanden malen; eine vage Intimität geht davon aus, das ist wie die Nahaufnahme einer Photographie, wie ein Entlangstreichen.
Ein kaum spürbares Streicheln.
Schaut mich an, mit zusammengekniffenen Augen. Kritzelt wieder. Schaut wieder hoch. "Ich mag dein Profil", sagt sie und ich winde mich vor Verlegenheit, winde mich antwortsuchend.
Ich war den ganzen Abend darauf bedacht gewesen, ihr nicht zu nah zu kommen, mich ihr nicht aufzudrängen. Sie hatte sich neben mich gesetzt, das war nicht geplant, ich wollte ihr lieber gegenüber sitzen, aber so war die Nähe eben doch da, und die Füße berührten sich mitunter, zufällig, ich rutschte fort von ihr, um ihr Platz zu geben. Meine Beine als Barriere zwischen uns, irgendwann nicht mehr, irgendwann lag sie mit dem Kopf bei mir und meine Hand streifte ihr Haar, das war schön.
Und ich denke, wenn du mich zeichnest, dann ist es dem ähnlich, was ich getan habe; ich habe dich beschrieben, habe über dich geschrieben, von dir. Ich war dir nah in Worten, du bist mir nah mit Stift und Papier. Jemanden beschreiben, jemanden malen; eine vage Intimität geht davon aus, das ist wie die Nahaufnahme einer Photographie, wie ein Entlangstreichen.
Ein kaum spürbares Streicheln.
das letzte, das kenne ich und finde ich gut. Ich frage mich nur immer, ob betreffende Personen das zu lesen bekommen sollen oder ob es lieber ein Geheimnis (in irgendeiner Form) bleibt.
ReplyDeleteIch habe hauptsaechlich schlechte Erfahrung damit gemacht, es den Personen zu zeigen. Sie fühlen sich überfordert, verunsichert, reagieren völlig perplex, manchmal. Und man entblößt sich damit; ich weiß nicht, ob es das wert sein kann.
ReplyDeleteohh ich mag es wie du das alles beschreibst..!
ReplyDeleteversinke gerade in deinen texten.
ReplyDeleteAber manchmal will ich dann doch einer person gegenüber so offen sein, ich will, dass sie weiß, was ich in jeder einzelnen Situation mit ihr genau gedacht habe. Ich will, glaube ich, auch einfach nur Verständnis.
ReplyDelete(also das war jetzt auf Nataschas Kommentar bezogen)