lässt meine Atemzüge tiefer, ruhiger werden,
und alle Glieder so schwer.
Gestern noch tatendurstig nach Veränderung gelechzt,
und jetzt gesättigt in den Sessel gesunken,
vorläufig nur, natürlich, denn
was wäre das Leben ohne seinen Antrieb?
Ich komme nicht los von ihr, von ihr und wie sie da stand und es war dunkel, um uns herum; es regnete, ich fror und ließ den Rauch langsam meinen Lippen entweichen, und dann küsste sie mich. Wir uns. Wir uns noch mehr. Ich meine, es ist nicht das Küssen an sich, nach dem ich mich sehne; es ist die Vertrautheit, die dabei entsteht. Je länger wir uns küssten und je länger ich ihren Atem ganz nah spürte, desto wärmer wurde mir. Desto heftiger empfand ich.
Und wir rauchten noch ein bisschen, natürlich war das Zigarillo irgendwann kalt und ich warf es amüsiert in die Dunkelheit, amüsiert, weil wir nicht voneinander lassen konnten. Weil sie vermutlich vergessen hatte, dass es überhaupt ein Zigarillo gab. Und wir tauschten Worte aus, ehrliche Worte; es schien, als sei es nie ein Problem gewesen, miteinander zu sprechen, das fühlte sich so gut an. Sprechen, küssen, lachen, sprechen. "Was willst du?", fragte sie mich, und ich war betrunken und irgendwie drehte sich alles, und doch war es noch nie so klar. "Dich", antwortete ich lachend, und dann, ernster: "Öfter mit dir zusammen sein." Sie wand sich.
Und unsere Hände finden einander, ich lächle jemanden an, aber das Lächeln gilt ihr. Gilt ihr, und ich fühlte mich noch einen Tag später gut, fühlte ihre Zärtlichkeit an mir haften, und ich glaube, manchmal braucht es ganz einfach die Zärtlichkeit eines anderen um die eigene Zärtlichkeit zu sich selbst wiederzufinden.