keeping me afloat

C. hat dir gesagt, du seist egoistisch, und du hast es bestritten, bestreitest es heute noch; nicht egoistischer als andere, sagst du, und ich bringe es nicht übers Herz dir zu sagen, dass das nicht stimmt. Du bist egoistischer als andere. Und ich liebe dich.

Ich will der Welt den Schädel einschlagen. Der Schmerz frisst an mir, beißt Stücke aus mir heraus, und ich stehe nur da und schaue, was übrig bleibt. Ich kann nicht mehr ausweichen, spüre den Schmerz mit voller Wucht; Entbehrung, Sehnsucht, Angst; krieche rein emotional auf dem Zahnfleisch und sitze doch aufrecht, halte mich aufrecht; Sehnsucht, Selbsthass, Scham; irgendwo ist sie jetzt, und ich weiß nicht, was sie fühlt, und es fühlt sich so sehr nach Wegbrechen an, du brichst von mir weg und Steine prasseln und es gibt nichts, was das aufhalten kann.

Ich wollte dir genügen, das war ein ständiger Druck auf mir; manchmal mehr, manchmal weniger. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich bin nicht genug. Nicht leidenschaftlich genug, nicht selbstbewusst genug. Und manchmal: dir nicht ähnlich genug. Dabei habe ich mich so oft angepasst; weißt du, ich bin so oft spät ins Bett gegangen mit dir, und du lagst so selten wach an meiner Seite. Ich habe so oft versucht, die Augen noch offen zu halten, aber wann hast du versucht, sie für mich zu schließen?
  
Ich will zu dir, alles drängt mich, alles schreit in mir. Ich will dich, wie ich dich früher hatte; ganz und gar, uneingeschränkt, glücklich. Ich will dich, wie ich dich nicht haben kann, und das muss ich mir wieder und wieder sagen. Es ist: unter Wasser sein, tief getaucht, und da bist du, und ich sehe dich, und du siehst mich an, und dann schwimmst du davon. Dieses Gefühl: dich davonschwimmen sehen. Nicht zu wissen, ob du umkehrst, jemals, oder ob du glücklicher bist: dort, wohin du dich jetzt aufmachst.

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