captive dans tes yeux

A. ist mal wieder aufgetaucht; geliebtes Wesen auf meinem Bett ruhend, vielleicht in seichtem Schlummer versunken, ich ließ die Maus leiser klicken, die Musik ruhiger werden, und sah zu ihr hinüber, lächelnd. Wenn sie schläft, ist sie friedlich.

Dann steht sie wieder auf und befiehlt und lacht und beklagt sich und grübelt und lacht und greift mich an und lacht wieder. Über mich, mit mir, neben mir. Bei mir.
Und sie sagt, sie muss gehen, aber sie bleibt noch, und ich wende ihr mein Gesicht zu, auf dem Bett liegend, und erzähle von meinen Gedanken. Ruhig und warm ist es, und ihre Augen lachen leise auf, und sie schaut auf die Uhr, aber sie geht nicht. Sie bleibt einfach da sitzen und wir reden weiter, manchmal gucke ich an die Decke oder durchs Zimmer, und manchmal gucke ich sie an und freue mich, weil sie da ist. Dann muss ich lächeln, und ich will nicht, dass sie das sieht, also drehe ich den Kopf wieder gerade und hoffe, dass sie nicht herschaut. Idiotisch muss das aussehen, wie ich die Decke angrinse und nicht aufhören kann, mich zu freuen, und dann suche ich nach Worten, damit sie nicht geht, damit sie noch was sagt und ich ihr zuhören kann.
Und später, als sie schon weg ist, nehme ich mir vor, sie zu umarmen, wenn wir uns das nächste Mal sehen; einfach, weil ich nicht will, dass diese Freundschaft wie andere ist, dass wir voreinander zurückschrecken bei so simplen Dingen wie einer Begrüßung.

Wenn sie beiläufig erzählt, dass sie sich hier wie zu Hause fühlt, oder wenn sie sagt, dass sie mir alles erzählen kann. Das mag ich.
Ich mag sie.

1 comment:

  1. das klingt wunderbar. und tieffreundschaftliche umarmungen sind sowas schönes!

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