weary and so sick of trying

Tanzt man nicht immer für die, die nicht hinsehen?, habe ich auf einen abgerissenen Zettel geschrieben und dann wieder vergessen.

Vielleicht, vielleicht ist es so.


Aber wie leicht das Leben doch sein kann, wenn man sein Herz nicht zu sehr daran hängt. Wenn man es nicht zu nah an sich heranlässt, das alles, die Blicke und das Lachen und vor allem den einen Blick, der ein bisschen tiefer geht als die anderen.

Schon klopft dein Herz ein bisschen schneller, aber du atmest ruhig und gleichmäßig und lässt es nicht zu. Lässt es einfach nicht zu, lässt es stattdessen vorbeirauschen an dir, den Adrenalinstoß und das Kribbeln und alles, und drehst all dem luftigleicht den Rücken zu. Und einen Moment lang denkst du, es müsse dir fehlen, die Aufregung und der Schmerz, wenn sie geht. Aber das tut es nicht, es fehlt dir nicht.

Es tut einfach nur unendlich gut.

Als Erste gehen. Niemandem hinterher schauen. Nicht suchen, nicht jeden schmutzigen Grauton in dein Elend aufsaugen und an der Düsternis verzweifeln, nein. Atmen, lachen, scherzen. Ein tiefer Blick, leises Kribbeln, und weiterlaufen, und jemand legt dir die Hand an die Schulter, und du läufst immer weiter, mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen.

- Wann habe ich das wieder verlernt?

4 comments:

  1. 'immer für die, die nicht hinsehen?'

    oh. wie schön das ist. danke.

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  2. du erinnerst mich an mich selbst-- ich hoffe, du fasst das jetzt nicht als abgrundtiefe beleidigung auf. schöne texte auf diesem blog, und
    oh, ich weiß genau was du mit diesem eintrag meinst. nächte, wochen, lebensabschnitte ausgerichtet auf eine einzige person oder auch nur den kleinsten hauch ihrer aufmerksamkeit.
    schrecklich, seine freiheit zu vergessen.

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  3. to01 - :)

    aria misha - Fasse ich nicht so auf, nein. Vielen Dank fuers Schoenfinden, und ja, mit der Freiheit ist das so eine Sache. Liegt wohl in ihrer Natur, dass man sich ihrer sowohl bewusst sein, als auch: sie vergessen kann.

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  4. brandaktuell. schöner gedankenanstoß. :)

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